Wir eröffnen unseren Klinik-Neubau

 

 

Zur Eröffnung des Neubaus von Haus 3 wurde symbolisch ein Band durchschnitten (v.l.): Prof. Dr. Michael Karaus (Med. Geschäftsführer EKW), Oberbürgermeisterin Petra Broistedt, Hans-Joachim Lenke (Aufsichtsratsvorsitzender EKW) und Frank Czeczelski (Kfm. Geschäftsführer EKW). Foto: EKW

 

In weniger als drei Jahren Bauzeit ist auf dem Gelände des Ev. Krankenhauses Göttingen-Weende ein knapp 50 Millionen teurer Neubau entstanden – das neue Haus 3. Am Mittwoch, 24 August, wurde es im Rahmen eines Sommerempfangs offiziell eingeweiht.

 

In den nächsten Wochen wird der Neubau nach und nach bezogen, unter anderem zieht der Krankenhaus-Standort Lenglern mit der Abteilung Pneumologie und dem Schlaflabor nach Weende, und mit ihm rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

 

„Unser neues Haus 3 ist ein ganz großer Meilenstein in der Entwicklung unseres Krankenhauses“, sagt Prof. Dr. Michael Karaus, Medizinischer Geschäftsführer des Evangelischen Krankenhauses Göttingen-Weende. „Es verändert noch einmal unser Gesicht, und macht uns zu dem derzeit modernsten Krankenhaus der Region.“

 

Der Bau wurde mit großer Unterstützung des Sozialministeriums gefördert und vom niedersächsischen Landesamt für Bau und Liegenschaften begleitet. „Die Gesamtkosten belaufen sich auf 47,6 Millionen Euro. Dafür wurden 37,5 Millionen vom Land als Fördermittel zur Verfügung gestellt, der Rest sind Eigenmittel des Weender Krankenhauses, unter anderem auch für eine Komfortstation“, erklärt Frank Czeczelski, Kaufmännischer Geschäftsführer des EKW.

 

„Ich wünsche diesem Haus und den Menschen, die hier arbeiten, Gottes Segen, denn sie geben dem Haus Gesicht, sie prägen die Kultur und sie prägen den Stil“, sagte Hans-Joachim Lenke, Aufsichtsratsvorsitzender während der Eröffnungsfeier. Göttingens Oberbürgermeisterin Petra Broistedt sagte in ihrem Grußwort: „Bei den Planungen und Vorbereitungen stand und steht die Stadt stets an der Seite des Evangelischen Krankenhauses. Als Ergebnis gab es eine gemeinsam entwickelte städtebauliche Rahmenplanung – als Grundlage für die strategische Ausrichtung und die zukunftsorientierte Entwicklung des Weender Krankenhauses.“

 

188 Kilometer Kabelleitungen und 275 Fenster und Außentüren

 

Vor Baubeginn mussten 257 Meter Pfahlwände von 7 bis 12 Metern Länge in den Boden gesetzt werden, um das Gebäude vor dem Wasserdruck der Lutter zu schützen. Insgesamt wurden 11.200 Kubikmeter Beton und 144 Tonnen Konstruktionsstahl verbaut. Auch die folgenden Zahlen sind beeindruckend: 188 Kilometer Kabelleitungen und neun Kilometer Wasserrohre wurden verlegt, 275 Fenster und Außentüren eingebaut, 3750 Schalter und Steckdosen angeschlossen. 1800 Ein- und Anbauleuchten sorgen für gute Sicht. Arbeiter aus über fünfzig Gewerken waren auf der Baustelle im Einsatz. Die Gesamtnutzfläche von Haus 3 beträgt rund 13.000 Quadratmeter auf sieben Etagen.

 

Im ersten Obergeschoss, direkt im Anschluss der Magistrale, die sich durch vier Gebäude des Weender Krankenhauses zieht, liegt die internistische Funktionsdiagnostik. Diese hochmoderne Endoskopie-Einheit mit fünf Untersuchungsräumen, einem großen Vorbereitungs- und Aufwachraum sowie zahlreichen Untersuchungszimmern für die sonographische Diagnostik aber auch die übrige gastroenterologische und pneumologische Funktionsdiagnostik ist mit später einmal rund 14.000 Endoskopien und 50.000 Funktionsdienst-Untersuchungen jährlich eine der größten in Südniedersachsen.

 

Modernste Geräteaufbereitungseinrichtung Norddeutschlands

 

Das Aushängestück dieses Bereiches ist wohl die moderneste Geräteaufbereitungseinrichtung Norddeutschlands, bei der die reine von der unreinen Seite durch modernste Endoskopie-Durchreiche-Waschmaschinen getrennt werden. Beim Bau wurde auch darauf geachtet, dass Patienten und Pflegepersonal kurze und optimierte Wege haben.

 

Im zweiten und dritten Obergeschoss befinden sich die zwei großen Bettenstationen für die Pneumologie. Die Stationen haben 55 bzw. 64 Betten, die pneumologische Station 3.2 beinhaltet dabei das Schlaflabor mit sechs Plätzen und eine Isoliereinheit. Auf der Station 3.3 wird unter anderem eine Covid-Einheit etabliert, die über Schleusen abtrennbar ist. Das Besondere: Alle Patienten-Badezimmer im Neubau sind mit einer Fußbodenheizung ausgestattet. „Ich glaube, wir sind damit eines der ersten Krankenhäuser in Deutschland, die die Nasszelle so heizen“, sagt EKW-Bauleiter Herbert Schmidt. Zudem gibt es neben dem normalen Spiegel in jedem Badezimmer einen Ganzkörperspiegel.

 

In die 4. Etage zieht im Dezember eine neue Komfortstation für 26 Patienten in 20 Einzelzimmern und 3 Doppelzimmern ein – die erste dieser Art in Göttingen. Unabhängig vom Versicherungsstatus können Patienten den besonderen Komfort der Station genießen. Die medizinische Versorgung dieser interdisziplinären Einheit ist nicht anders als auf den anderen Stationen – hier geht es um den Komfort der Unterbringung. Angeschlossen ist dieser Station eine große Dachterrasse mit Blick über Göttingen.

 

In das jetzt noch leere Erdgeschoss soll später ein neuer größerer OP-Trakt im Rahmen der nächsten Bauförderung eingerichtet werden.

 

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