Die Abteilung Beatmungsmedizin blickt auf über 30 Jahre Erfahrung mit Heimbeatmung, akuter Maskenbeatmung und Beatmungsentwöhnung zurück. Pro Jahr betreuen wir über 500 Patientinnen und Patienten mit erschöpfter Atemmuskulatur. Die Beatmungsmedizin hat eine Normal- und eine Intensivstation. Die Patientinnen und Patienten werden betreut von einem kompetenten Team aus Ärztinnen und Ärzten, Atmungstherapeutinnen und -therapeuten, Gesundheits- und Pflegekräften, Physiotherapeutinnen und -therapeuten sowie einer Sozialarbeiterin, einer Pflegeüberleitungsschwester und einer Logopädin. Das Zentrum hat umfangreiche diagnostische und therapeutische Möglichkeiten. Unsere Patientinnen und Patienten können wir barrierefrei unterbringen, wenn nötig auch mit Begleitung Angehöriger. Auch die Versorgung mit speziellen Hilfsmitteln ist gewährleistet. Wir betreiben ein DGP-zertifiziertes Weaningzentrum. Hier werden jährlich 40-45 langzeitbeatmete Patienten vom Beatmungsgerät enwöhnt („Weaning“), dies entweder komplett oder versorgt mit einem Heimbeatmungsgerät für die außerklinische Versorgung.
Wir haben ein großes Heimbeatmungszentrum mit 33 Betten. Hier beherbergen wir derzeit eine separate pneumologische Intensivstation mit sechs eigenen Betten: Weaning-Station bzw. -Zentrum. Der Schwerpunkt unserer Arbeit liegt auf der Behandlung von Patientinnen und Patienten mit chronischer Atemmuskelerschöpfung. Erkrankungen, die eine solche Atemmuskelerschöpfung auslösen, können sein:
Nicht selten liegen mehrere Ursachen zugrunde, so gibt es bei einigen Patientinnen und Patienten zusätzlich eine Schlafbezogene Atemstörung oder eine Herzschwäche. Bei allen Erkrankungen ist unumgänglich, zeitweise die Atemmuskulatur zu entlasten, wenn alle medikamentösen und krankengymnastischen Maßnahmen ausgeschöpft wurden.
Nach einer sorgfältigen Diagnose ist unser Ziel, die Patientinnen und Patienten auf eine Heimbeatmung mit Beatmungsgerät und -maske einzustellen. Dies gibt ihnen größtmögliche Selbstständigkeit und verbessert ihre Lebensqualität. Die Diagnostik und Therapie basieren auf den Leitlinien und Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) und der Deutschen Interdisziplinären Gesellschaft für Außerklinische Beatmung (DIGAB). Heutige Beatmungsgeräte sind leise und handlich. Ihre Bedienung ist einfach und kann, wie die Handhabung der Beatmungsmaske, schnell von Patientinnen und Patienten und Angehörigen erlernt werden.Therapiekontrollen erfolgen in regelmäßigen halb- bis einjährigen Abständen. Eine stationäre Kontrolle ist erforderlich, um den Therapiezustand im Schlaf zu überprüfen.
Nur wenn eine Maskenbeatmung nicht möglich ist, erwägen wir die Beatmung über einen Luftröhrenschnitt. Entscheidet sich die Patientin bzw. der Patient für diesen Schritt, so kann die Therapie in unserer Abteilung eingeleitet und kontrolliert werden. Die häusliche Versorgung wird mit namhaften Dienstleistern der Heimbeatmung sichergestellt. Sie überprüfen die Erstaufstellung des Geräts zu Hause und weisen den Nutzer und bei Bedarf die Angehörigen ein. Außerdem sind sie bei Geräteproblemen über eine Notfallnummer erreichbar.
Hier können Sie unsere aktuelle Heimbeatmungsbroschüre herunterladen.