Unser Behandlungsspektrum umfasst das gesamte Spektrum der Speziellen Schmerztherapie.
Wir behandeln das gesamte Spektrum chronischer Schmerzerkrankungen entsprechend den wissenschaftlichen Standards und Empfehlungen unserer Fachgesellschaften. Wir verfügen im Rahmen der 24 stationären Betten über drei multimodale Gruppen à 8 Patientinnen und Patienten. Im Jahr behandeln wir ca. 450 Patientinnen und Patienten. Der Aufenthalt dauert in der Regel 16 Tage und wird prästationär geplant. Das Team besteht aus vier approbierten psychologischen Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten, zwei Physiotherapeuten mit zahlreichen Weiterbildungen sowie vier erfahrenen (Fach-)Ärztinnen und Ärzten unterschiedlicher Disziplinen.
Wir haben als Besonderheit ein Bewegungsbad, das besonders chronischen Schmerzpatientinnen und -patienten ermöglicht, wieder Bewegungen im warmen Wasserwiderstand zu spüren und zu erleben, die lange Zeit nicht möglich waren. Dies fördert das positive Bewegungserleben und das Zutrauen in die eigene körperliche Leistungsfähigkeit.
Mit Hilfe eines Biofeedback-Geräts können bildlich Zusammenhänge dargestellt werden zwischen Stress sowie emotional-psychischer Anspannung und muskulärer Anspannung bzw. Schmerz. Im Biofeedback-Training können verschiedene Formen der Entspannung eingeübt werden.
Unsere Physiotherapeutinnen und -therapeuten behandeln in der hauseigenen Abteilung für Physiotherapie. Die Abteilung hat einen großen Gruppenraum und Einzeltherapieplätze. Ist die Mobilität stark reduziert, können wir auch eine Therapie im Zimmer ermöglichen. Wenn Sie sich entspannen möchten, steht auf der Station ein spezieller Entspannungssessel brainLight® bereit.
Dank unseres erfahrenen Pflegeteams können wir auch Menschen mit Behinderungen, Mobilitätseinschränkungen, Dialysepflichtigkeit oder erhöhtem Pflegebedarf nach den entsprechenden Pflegestandards betreuen.
Wir sind in ein engmaschiges regionales Kooperationsnetzwerk eingebunden. So pflegen wir eine gute Zusammenarbeit, insbesondere mit den niedergelassenen schmerztherapeutisch tätigen Kollegium sowie unseren fachärztlich orthopädischen und neurochirurgischen Kolleginnen und Kollegen. Auch zu der Universitätsmedizin Göttingen gibt es eine Verbindung, vor allem zu der Schmerzmedizin und der Abteilung für Neurochirurgie.
Wir nehmen regelmäßig an der interdisziplinären Schmerzkonferenz der Universitätsmedizin Göttingen teil. Eine volle Weiterbildungsermächtigung zum Erwerb der Zusatzbezeichnung Spezielle Schmerztherapie liegt uns vor. Interessierte Kolleginnen und Kollegen haben jederzeit die Möglichkeit, bei uns zu hospitieren.
Chronischer Schmerz ist ein vielschichtiges Krankheitsbild und erfordert eine ebenso vielseitige Therapie. Diese muss neben den symptomatischen Behandlungen auch die psychischen und sozialen Aspekte der Erkrankung miteinbeziehen und behandeln. Deshalb ist es bei der multimodalen Schmerztherapie unabdingbar, dass wir unsere chronischen Schmerzpatientinnen und -patienten in enger Absprache mit allen beteiligten Fachdisziplinen behandeln.Psychologische Psychotherapeutinnen und -therapeuten unterstützen dabei, seelische Belastungen, die Schmerz mit sich bringen, zu bewältigen. Denn Körper und Seele bilden eine Einheit.Körperliche Therapien haben eine ebenso hohe Priorität. Sie erfolgen in Form von Physiotherapie mit dem Ziel zu aktivieren, die muskuläre Spannung abzubauen und Beweglichkeit wiederzuerlangen.Die interdisziplinäre multimodale Therapie findet als Gruppentherapie mit jeweils acht Patientinnen und Patienten in Kombination mit Einzeltherapien statt.
Unser Pflegeteam hat langjährige Erfahrung in der Schmerztherapie und betreut die 24-Betten-Station. Die Kolleginnen und Kollegen sind in unser Team eingebunden und bringen stets ein offenes Ohr und Verständnis für Schmerz mit.
Medizinische, körperlich übende, verhaltenstherapeutische und medikamentöse Therapien werden in Teamarbeit aufeinander abgestimmt und verfolgen ein gemeinsames Therapieziel. Zusätzlich können wir im individuellen Einzelfall auch invasive Behandlungsansätze wie Infusionen und Infiltrationen anwenden.
Zum Konzept gehört, dass wir uns Zeit nehmen, zuhören und unsere Patientinnen und Patienten als Ganzes sehen. Dies fängt bereits mit der prästationären, sehr ausführlichen ärztlichen Beratung an, um den Aufenthalt zu planen. Hier versuchen wir, Ihren Schmerz „zu verstehen“ sowie ein gemeinsames Therapieziel festzulegen.
Am Tag der stationären Aufnahme erheben wir eine ausführliche Schmerzanamnese, es erfolgt eine umfassende körperliche Untersuchung und wir erarbeiten einen individuellen Therapieplan. Weiterhin macht die Physiotherapie eine Aufnahmeuntersuchung. In der Regel wird am Folgetag das psychotherapeutische Aufnahmegespräch geführt.
Zum Ende des Aufenthaltes unterstützen wir Sie bei Bedarf gerne dabei, ein ambulantes Therapienetzwerk für die Zeit nach der Entlassung zu entwickeln. Im Einzelfall können wir Sie innerhalb der ersten zwei Wochen nach Entlassung auch ambulant nachbetreuen.
Grundsätzlich behandeln wir alle chronischen Schmerzsyndrome und damit verbundene Erkrankungen. Dazu gehören beispielsweise:
Das Pflegeteam besteht aus erfahrenen examinierten Pflegekräften mit unterschiedlichen Schwerpunkten, die Ihnen rund um die Uhr zur Seite stehen und Sie pflegerisch nach den neuesten wissenschaftlichen Pflegestandards versorgen. Wir haben außerdem eine spezialisierte Wundmanagerin sowie eine Stoma-Care-Pflegekraft im Haus, unterstützt durch spezialisierte Pain Nurses. Pflegehelferinnen unterstützen Sie im Falle eingeschränkter Mobilität dabei, die Wege zu den Therapien zu bewältigen.
Wir legen besonderen Wert auf eine standardisierte Schmerzerfassung sowie Überwachung der aktuellen analgetischen Therapie. Jeden Morgen gibt es eine strukturierte Teamkonferenz, um die aktuellen Anliegen und Aufgaben des Tages zu besprechen. Wir setzen TENS-Geräte, Wärme- und Aromatherapien, Wickel und Auflagen sowie Nordic Walking ein.